01.08.12, Mainpost Würzburg-Stadt
FDP: Berthold Haustein will in den Landtag

Kreisvorsitzender ist FDP-Direktkandidat –
– Graulich für Bezirkstagswahl aufgestellt

Auf Bundes- und Landesebene hat die FDP in der jüngsten Vergangenheit mehrere Tiefschläge hinnehmen müssen, aber der Kreisverband sieht trotzdem optimistisch in die Zukunft. „Jetzt erst recht“ – so lässt sich die Stimmung in der Nominierungsversammlung für die Landtags- und Bezirkstagswahl im September nächsten Jahres zu­sam­men­fas­sen. Die FDP schickt als Direktkandidaten ihren Kreisvorsitzenden Berthold Haustein und Marco Graulich ins Rennen.

Nominierung der FDP-Direktkandidaten: Berthold Haustein (Landtag, links) und Marco Graulich (Bezirkstag). Foto: Franz Nickel
Nominierung der FDP-Direktkandidaten: Berthold
Haustein (Landtag, li.) und Marco Graulich (Bezirks-
tag). Foto: Franz Nickel

Haustein, der erst im April mit 22 Jah­ren zum bun­des­weit jüngs­ten FDP-Kreischef ge­wählt worden war, machte auf Erfolge der schwarz-gel­ben Lan­des­re­gie­rung in Bayern auf­merk­sam: Senkung der Ar­beits­lo­sen­quo­te, mehr Autonomie für die Uni­ver­si­tä­ten sowie ausgeglichene Haushalte trotz „Landesbank-Rettung“. Besonders hob er den Ausbau der Betreuungsmöglichkeiten für unter dreijährige Kinder hervor, von 13 auf 38 Prozent. Hausteins Fazit: „Die FDP hat Bayern gut getan.“

Seiner Meinung nach ist es wichtig, den Bürgern zu erklären, wel­che Bereiche noch beackert werden müssen. In den Mittelpunkt rückte der Jurastudent die Asyl- und Bildungspolitik sowie In­fra­struk­tur­maßnah­men. „Heute schon an morgen denken“: Mit die­sem Motto hofft er, möglichst viele Wähler für sich zu gewinnen.

Ebenfalls einstimmig nominierten die Kreisverbandsmitglieder den 41-jährigen Diplom-Informatiker Marco Graulich als Di­rekt­kan­di­dat für die Bezirkstagswahl. „Sehr am Herzen liegt mir, die Ge­stal­tungs­kraft des Bezirks zu stärken“, sagte er Nicht zuletzt wegen der Umlageerhöhung von vier Prozent hat er auch das „etwas vorausschauendere Aufstellen des Bezirksetats“ im Visier. Weitere Themenfelder sind für ihn die „Doppik“ (doppelte Haus­halts­füh­rung) und Verbesserungen im Öffentlichen Personennahverkehr.

Als Listenkandidaten im Stimmkreis Nr. 610 (Würzburg-Stadt) für die Landtagswahl 2013 nominierten die Kreisverbandsmitglieder Karl Graf. Der 67-Jährige ist seit 2008 im Stadtrat. Die 65-jährige Allgemein- und Hausärztin Ursula Seissiger wurde zur Lis­ten­kan­di­da­tin für die Bezirkstagswahl aufgestellt.

FDP-Landtagsabgeordneter Karsten Klein freute sich auf den Wahl­kampf. Er hielt es für bemerkenswert, dass die Bewerber so früh gewählt wurden; so hätten sie länger Zeit, die Bürger von ihren Zielen zu überzeugen.

Der haushaltspolitische Sprecher der Landtagsfraktion der Li­be­ra­len betonte, dass der Regierungskoalition die Tilgung von über zwei Milliarden Euro Schulden gelungen sei (einschließlich des Jahres 2013); das seien fast zehn Prozent der zu Beginn der Koalition vorhandenen 22,6 Milliarden. „Wir sind der Sta­bi­li­täts­fak­tor“, meinte er. Als einen der großen Fortschritte erwähnte er die Erhöhung der Ganztagsangebote von rund 1000 auf 2157. Klein: „Ohne uns hätte es diesen Schub nicht gegeben.“