07.05.02, MainPost Würzburg-Stadt
Junge Liberale Unterfranken fordern Reformierung der Lehrergehälter

Karsten Klein zum vierten Mal Bezirksvorsitzender

Auf dem Bezirkskongress der Jungen Liberalen Unterfranken in Aschaffenburg wurden entschlossene Reformen im Bildungsbereich gefordert. Hauptgrund für die Probleme im Bildungsbereich sei ein ideologisch fehlgesteuertes Schulsystem, das weder den Bedarf der Wirschtaft decke, noch seinen wichtigen Beitrag zur Vorbereitung der Schüler auf das Leben wahrnehme. Ziel sollte es laut André Gunkel, dem Bundestagsdirektkandidaten der FDP vor Ort, sein die Entwicklung zum mündigen Bürger zu unterstützen. Dieser müsse nicht nur in der Lage sein Informationen zu sammeln, sondern sie auch einzuordnen.

Im Rückblick auf das vergangene Jahr zog der scheidende Vorstand eine positive Bilanz. Man merke auch in Unterfranken, dass die JuLis als einzige politische Jugendorganisation eine positive Mitgliederentwicklung verzeichnen, so Schatzmeister Thomas Klein. Dennoch gäbe es keinen Grund die Aktivitäten zurück zu fahren, gerade im diesjährigen Wahljahr sehe man guten Chancen die Entwicklung noch zu steigern. Gleichermaßen zuversichtlich gab sich auch der Vertreter des Landesvorstandes der JuLis Bayern Sven Heinrici, der sich für eine Verbesserung der Unterstützung von Existenzgründern aussprach.

Volles Verständnis äußerte der wiedergewählte Bezirksvorsitzende der JuLis Karsten Klein für den Streik im Metallerbereich. Allerdings seien die Unternehmen die absolut falschen Adressaten. Daran, dass die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowenig Geld von ihrem Bruttolohn im Geldbeutel hätten, seien zu hohen Sozialabgaben und Steuern schuld. Hier habe die aktuelle Bundesregierung keines ihrer Wahlversprechen halten können. Zu Stellvertretern wurden André Gunkel (Großostheim), Hülya Bandak (Würzburg), Thomas Klein (Aschaffenburg) und Max Kemper (Eschau) gewählt. Sie sollen im kommenden Jahr von den Beisitzern Moritz Kracht (Würzburg), Christina Bermel (Würzburg) und Marco Graulich (Würzburg) unterstützt werden. Zu Kassenprüfern wurden Stefan Schmidt (Altertheim) und Isabel Schüßler (Heimbuchenthal) gewählt.

Nach Vorstellung der JuLis Unterfranken soll in Zukunft das Fach Religionslehre ab der neunten Jahrgangsstufe durch andere Fächer aus dem sozialpolitischen Bereich, wie Sozialkunde oder Wirtschaft- und Rechtslehre ersetzt werden. Außerdem forderte man eine Reformierung des Aus- und Fortbildungsangebots für Lehrkräfte. Es sei unverständlich, mit welcher Nachlässigkeit hier die bayerische Bildungspolitik auftrete und Referendare meist einfach im Regen stehen ließe, so Christina Bermel. Aus diesem Grund sprach man sich für eine Verstärkung der pädagogischen und didaktischen Ausbildung, sowie der Praktika aus. Neben der Abschaffung des Beamtenstatus für Lehrer, möchten die JuLis Lehrkräfte leistungsbezogener vergüten. Dem Vorschlag der liberalen Jugendorganisation folgend sollen Lehrer für Fortbildungsmaßnahmen und Engagement außerhalb des regulären Schulbetriebs Punkte erhalten. Die Entlohung richtet sich dann nach der Anzahl der Punkte. Sollte der Direktor einer Schule eine deutliche Minderung der Unterrichtsqualität feststellen und Auffrischungskurse nicht besucht werden, so soll der Lehrkraft nach Auffassung der JuLis die Lehrberechtigung entzogen werden können. Von solch einer Reform verspricht man sich, so Karsten Klein, nicht nur die Verbesserung der Unterrichtsqualität und somit der Bildung, sondern auch, dass den engagierten Lehrern endlich die Anerkennung zukomme, die ihnen leider allzu oft verwährt werde.