24.08.03, MainPost Würzburg-Stadt
FDP offen für Zuwanderung

WÜRZBURG (aj)

v.l.: Marco Graulich, Moritz Kracht, Dr. Rainer Stinner
Dr. Stinner mit den Kandidaten.

Als Wahlkampfgast hat die Würzburger FDP – gemeinsam mit der Vereinigung für Liberale Mittelstandspolitik – den Bundestags­abge­ordneten Dr. Rainer Stinner an den Main geholt. Im Mittelpunkt seines Vortrags im Bürgerspital standen ausländische Unternehmen in Deutschland.

Stinner verwies auf bundesweit rund 210 00 Unternehmen mit ausländischer Beteiligung. Neun Prozent aller Zuwanderer – in Würzburg liegt die Quote bei acht Prozent – gründeten ein Unternehmen. Bei durchschnittlich bis zu fünf Mitarbeitern bildeten sie einen bedeutenden Anteil an der deutschen Wirtschaft. "Unabdingbare Voraussetzung für die Zuwanderer ist aber die Verpflichtung, die deutsche Sprache zu erlernen", so Stinner weiter. Er warnte davor, dem Thema Zuwanderung im Stile der CDU einen negativen Anstrich zu verpassen oder es mit der Asylproblematik zu vermischen. "Das Recht auf Asyl ist gerade für uns Liberale unantastbar.

Moritz Kracht, Landtags- und Direktkandidat für die FDP in Würzburg, ging auf die Situation in Würzburg ein. Auch Kracht wies darauf hin, "dass der Begriff der Zuwanderung nicht negativ zu besetzen sei. Durch Zuwanderung werde Deutschland oftmals bereichert – wirtschaftlich wie auch kulturell." Mit Blick auf ausländische Unternehmer, verwies Kracht auf den "Dschungel an Vorschriften und Gesetzen", bestehend aus über 5000 Gesetzen und über 180 000 Einzelvorschriften. "Eine Überprüfung dieser Regelungen und eine Entbürokratisierung," so Kracht weiter, "ist unabdingbar."